So, nachdem mir im Beitrag „Lady Bella“ aus Jersey aufgefallen ist, dass ich Euch noch gar nicht meine Sweatjacke „Josephine“ von CZM gezeigt habe, möchte ich das nun nachholen.
Normalerweise steht bei mir ziemlich schnell das Schnittmuster fest und dann dauert es eine Weile bis ich den passenden Stoff dazu gefunden hab. Dabei tu ich mich oft sehr schwer, weil ich den Anspruch habe ein (Kleidungs-) Stück zu vernähen, dass nachher nicht nach „typisch selbstgenäht“ aussieht. Vielmehr möchte ich das man es in der Form auch kaufen könnte und es nur durch die gute Passform und vielleicht kleinen „Extras“ sich von dem gekauften abhebt.
Aber diesmal war es anders. Ich hab den Blockstreifen Sommersweat gesehen und mir war klar, dass ich daraus unbedingt eine Sweatjacke nähen wollte. Und dann ging die Suche los… Nach einigem hin- und her bin ich dann beim Schnittmuster „Josephine“ von CZM hängen geblieben.
So ganz zufrieden bin ich mit meiner Wahl jetzt aber im Nachhinein leider nicht. Zum ersten fand ich die Anleitung nicht wirklich toll beschrieben trotz das sie eigentlich bebildert ist. Jetzt habe ich ja schon einiges inzwischen genäht und Sachen wie „Reißverschluss annähen“ bereiten mir keine Kopfschmerzen mehr, aber ich musste doch gerade beim Annähen der Bänder überlegen wie die Erklärungen gemeint waren. Schade. 🙁
Außerdem ist mir die Kapuze viel zu groß. Wenn man die Jacke so schliesst wie ich das auf dem ersten Bild getan habe, dann zieht die Kapuze immer noch hinten und fühlt sich schwer an. Außerdem musste ich die Ärmel nochmal nachträglich enger nähen, weil mir die Ärmel im Schnittmuster zu weit waren.
Was mir aber gut gefällt ist, dass das Schnittmuster vorsieht einen Tunnel in die Kapuze einzunähen um dann eine Kordel, einen Schnürsenkel o.ä. durchzuziehen. Hier habe ich auch das erste Mal mit Metall-Ösen gearbeitet. Ich habe alles wie in der Anleitung beschrieben gemacht. Das Loch mit einem Hammer und dem beigelegten „Locher“ durchgehämmert, dann die beiden Ösenteile eingelegt und beides wieder mit dem Hammer zusammengefügt. Leider ist das Loch für die Öse jedoch so groß, dass eine Öse nach dem ersten Tragen schon flöten gegangen ist. Falls jemand noch einen Tipp für mich hat, wie ich das zukünftig verhindern kann, nur her damit. Da wäre ich sehr dankbar drüber.
Trotz allem trage ich die Jacke sehr gerne. Der Sommersweat lässt sich sehr angenehm bei allen Temperaturlagen tragen. Leider hab ich auch hier noch etwas zu meckern. Es handelt sich bei dem Sweat um einen Bio-Sweat und auch hier hab ich nach ein paar Wäschen schon die Optik, dass er flusig bzw. verwaschen aussieht. 🙁
Auch hier würden mich mal Eure Erfahrungen interessieren und evtl Waschtipps. Ich wasche bei 30° mit Schleudern 1000 Umdrehungen und danach kommt der Pulli in den Trockner. Ist das das Problem?
Schnitt: „Josephine“ von CZM
Stoff: Bio-Sommersweat „Blockstreifen“ in rot-dunkelrot von Lillestoff
Stoff Kapuze und Taschen: uni roter Jersey
Verlinkt auf: RUMS und auf Ich-näh-Bio
Hallöchen,
die Jacke gefällt mir total gut.Ich würde sie sofort nehmen.
Ein kleiner Tipp für die Ösen…bügel einfach ein kleines Stück Vlieseline von innen auf,dann zieht sich das Loch nicht größer.
Und zum Waschen….es ist leider der Trockner,der (gerade bei rot) die Farben kaputt macht,deshalb werden meine Lieblingsteile nur noch auf der Leine getrocknet.
LG,Anja
Oh, super. Lieben Dank für den Tipp mit der Vlieseline. 🙂 Das leuchtet ein! Werd ich beim nächsten Mal probieren!
Mpf, okay dann wohl vermutlich in der Zukunft kein Trockner. Liegt das an der Bio-Verarbeitung? Weil sonst hab ich das nicht. Nur bei Bio-Stoffen…
Hallo Zinulla, bin gerade über RUMS über Deine Jacke gestolpert. Den Schnitt finde ich ja superschön, gerade mit der hochgeschlossenen Kapuze. Schade, dass die so nach hinten zieht ….
Mit den Ösen hatte ich anfangs auch immer das Problem, dass die sich wieder verabschieden. Seitdem hinterlege ich den Stoff an dieser Stelle immer mit einem Stück Jeans oder Stickfilz und nähe das Stück auch ringsum fest, gerne auch noch ein Kreuz durch die Mitte. Dadurch wird diese Stelle unelastisch und dick genug, die Öse hat dann keine Chance mehr, sich zu verabschieden 🙂
Ich hoffe, das ist verständlich. Sonst schreib mich gerne an und ich schicke Dir ein Foto …
VG, Anke
Auch dir lieben Dank für den Tipp mit der Vlieseline. 🙂
Ja, schade mit dem Schnitt. Aber man könnte natürlich die Kapuze etwas kleiner nähen. Dann zieht sie vermutlich nicht mehr so stark nach hinten. Das habe ich jetzt nicht getestet und mir aus Bequemlichkeit „Lady Bella“ von Mialuna noch gegönnt. 😀
[…] in der Stoffkiste?! Ein großes Reststück von dem roten Blockstreifen Sommer-Sweat, wo ich mir diese tolle Sweatjacke draus genäht habe. Ob das nicht noch reicht für den kleinen […]